#1

Bericht über Erkundigungen zur Dieberei in Sprotten

in Sonstiges 26.05.2010 10:08
von Moosbeere Krampelfuss
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Moosbeere kommt erschöpft von der Bewachung des Übergabeplatzes im eigenem Smial an. Etwas überhitzt und auch ärgerlich setzt sie sich an den Tisch, nimmt zwei Blätter vom guten Papier und beginnt in der gewohnt krakeligen Schrift einige Berichte zu verfassen. Wenn schon von den Herren und Damen Grenzer niemand anzutreffen war, so sollen sie dennoch informiert werden.

Zitat
Bericht über die Ereignisse am gestrigen Threwstage (25.Thrimidge diesen jetztigen Jahres)

Das war ein sehr aufschlussreicher und ereignisreicher Abend. Nachdem sich die Betroffenen und freiwillige Helfer im gemütlichen Sitzzimmer des Sprottensmials versammelt hatten, wurden Informationen über die Diebstähle erstmal schriftlich festgehalten. Frau Mispel legte eine umfangreiche Liste zu den Vorkommnissen an. Hierbei gab es auch eine wichtige Information seitens Herrn Sigibert Umsturzes, dass auf seinem Grundstück große Fussabdrücke zu finden waren. Man ist sich zu diesem Zeitpunkt nicht schlüssig gewesen, ob dies ein Ablenkungsmanöver seitens der Diebe gewesen sein könnte.

Herr Ipto Eichhorn, der auf das Klopfen an der Tür reagierte kam nach einem offenbar längerem Wortwechsel ins Sitzzimmer zurück - neben Kyanita und Gavi wurde er von einer recht jungen Hobbit begleitet, der die Angst ins Gesicht geschrieben war. Offensichtlich war sie die Überbringerin eines Korbes, in dem sich eine Gurke, ein Pilz, ein Holzspan und ein wenig Stroh befand. Recht schnell war herausgefunden, dass dies eine Botschaft war, gerichtet an jene, die so dreist behumpst worden waren. Das Fräulein Kyanita war völlig aufgelöst, waren doch nun all Ihre wundervollen Lilien verschwunden - nur eine letzte wurde ihr überreicht.

Es war ganz offensichtlich - die Diebe waren bereit, zum äußersten Mittel zu greifen und die Behumpsten noch mehr und stärker unter Druck zu setzen!

Nach einer angeregten Diskussion beschloss man, die junge Hobbit,die berichtete, sie haben den Korb und die Lilie von einem narbengesichtigen, schuhetragenden, schon ältlichen Hobbit in Wegscheid gegen ein paar Kupfer erhalten und würde nur dem Auftrage nachkommen, diese Dinge hier abzugeben, wieder zurück nach Wegscheid zu begleiten - schließlich könnte es gut sein, dass der dreiste Dieb dort noch sein Unwesen triebe. Wohlan, die Versammelten zögerten nur einen Wimpernschlag und alle machten sich nach Wegscheid auf.

Während einige Wagemutige die Ortschaft erkundeten und mit den dort ansässigen grimmigen Einwohnern sprachen, zog sich der Herr Pokkso eine Verletzung zu und musste zurückbleiben - keine Frage, dass seine Frau Zannata bei ihm blieb und die Wunde versorgte. Der Rest der Versammelten beschloss nach einem Tipp einer Freundin der jungen Hobbit gen Osten weiterzuziehen. Herr Fingolan verließ uns an dieser Stelle. Wir möchten ihm aber nochmal herzlichst für seine Unterstützung danken.

Nach einem kurzem beschwerlichen Fussmarsch, es ging schließlich bergan, kamen wir also in Hobbingen an und wurden von einem Ausrufer aufgeschreckt - im wahrsten Sinne des Wortes - schließlich verkündete der dreiste Wicht eine bevorstehende Feier, wo es all die gestohlenen Wertgegenstände und natürlich auch die Erpresserware angepriesen wurden. Auch dieser beschuhte Wicht war vom narbengesichtigen Hobbit angestellt worden - was tut die Jugend nicht alles für ein paar Kupferlinge. Für den Gegenwert von 2 Silberlingen und eine Handvoll Blaubeertörtchen konnte ich ihm die schändliche Liste abluchsen und nahm sie an mich. Die Behumpsten stellten recht schnell fest, dass die Schrift dieselbige war, wie auf dem Schreiben, dass Herrn Umsturz zugestellt worden war. Nun war guter Rat teuer..

Man beschloss, zum Schein eine Übergabe zu arrangieren und sich beim Karren vor Ort auf die Lauer zu legen. Herr Shahn Gomeli, Frau Gavi, Fräulein Kyanita und ich selbst, wollten den Karren einer eingehenden Begutachtung unterziehen. Dieser steht auf einem Platze in der Nähe von Waldhof, etwas abseits an der Straße nach Buckelstadt. Frau Mispel verabschiedete sich an dieser Stelle. Vielen Dank nochmal für das Zustandekommen diesen Treffens. Den Herrn Eichhorn begleiteten wir noch bis Stock, schließlich musste er recht früh wieder zum Dienst in Bree antreten.

Auf dem Wege zum Karrenplatz selbst passierte nichts außergewöhnliches, auch war es eine sternenklare, wenn auch ungewwöhnlich für diese Jahreszeit recht kühle Nacht. Dort angekommen schauten wir uns erstmal um, als ich ein Kichern und Hüsteln vernahm, war recht seltsam war, schließlich war Nachtwache und jeder ehrbare Hobbit ruht zu diesem Zeitpunkt sanft - es sei denn, sie sind, so wie wir, ehrbar unterwegs.

Jedenfalls begannen wir, die Hügel rund um den Platz abzusuchen. Fräulein Kyanita entdeckte wohl unter einer Brücke zwei seltsame Gestalten, die, als sie ihrer angesichtig wurden, auch alsbald das Weite suchten. Allerdings nicht zu weit, konnten wir doch mit einem von ihnen einen kurzen Wortwechsel führen - der, wer hätts gedacht, aber nichts ergab. Schließlich entdeckte ich hinter einem Baum einen anderen Hobbit, der sich einen abgebrochenen Ast vors Gesicht hielt - ein sehr verdächtiges Unterfangen, wenn man mich fragt. Der Hobbit, mit dem wir sprachen, rief auch sogleich, dass der Versteckhobbit doch bitte die Beine in die Hände nehmen möge und laufen sollte. Wagemutig verfolgte ich denjenigen, der sich wohl Omo nannte. Allerdings rutschte ich bei einem Wendemanöver den Hang hinab und verlor den Flüchtenden aus den Augen. Keine Glanzleistung - zugegeben.

Jedenfalls beschlossen wir, nach einer kurzen Beratschlagung, jetzt ausgiebigst den Karrenort unter die Lupe zu nehmen und ein geeignetes Versteck zu finden. Da gab es auch zum Abhang hin einen Stein und einen Strauch, die geignet schienen. Herr Shahn und Frau Gavi legten ihre vorbereiteten falschen Noten und Liedtexte in den Karren und nun heißt es warten. Ich übernahm die erste Wache. In dieser Zeit passierte nichts außergewöhnliches. Ein paar Bauern gingen zur Arbeit, die Vögel zwitscherten fröhlich und die Sonne schien kräftig.

Zur versprochenen Zeit, nämlich kurz vorm ersten Mittagsessen weckte ich Herrn Shahn, Fräulein Kyanita und Frau Gavi und begab mich, wie abgesprochen zum Grenzerhaus. Leider traf ich aber niemanden persönlich an, so daß ich mich sofort daran machte, diesen Bericht zu verfassen und an die Grenzer zu schicken.

Nach dem Nachmittagstee werde ich mich wieder zurück zum Karren begeben..

Soweit mein Bericht.

*hochgrüßungsvoll
Moosbeere Krampelfuss



Moosbeere überflog nochmal ihre Zeilen. Zufrieden schrieb sie auf ein weiteres Blatt nochmals exakt den selben Text und faltete die Blätter schließlich zusammen. Einen würde sie gleich noch den Grenzern in den Briefkasten legen, der andere war fürs Sprottensmial bestimmt. Es war noch ein wenig Zeit, die sie mit schlafen verbringen würde, schließlich wollte sie zum Nachmittagstee am Karren sein, um die anderen abzulösen.

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#2

RE: Bericht über Erkundigungen zur Dieberei in Sprotten

in Sonstiges 26.05.2010 14:16
von Tansanita • 47 Beiträge

Tansanita kam gerade von Nadelhohl wo sie ihren Dienst für die Frau Melde verrichtet hatte. Als sie das Wachsmial betreten wollte viel ihr Blick auf den Briefkasten. "Nanu, noch Post drinn" Eilig nahm sie das Blatt Papier aus dem Briefkasten und las ihn aufmerksam durch. Hobbingen, Feier, Waldhof, Omo, narbengesichtiger und schuhetragender Hobbit, Karren, Übergabe. All diese Dinge lies sich Tansanita durch den Kopf gehen und grübelte eine Weile nach. Dabei vergas sie auch das sie eigendlich nun dienstfrei hatte. "Nun, dann werd ich mich auf den Weg zum Karren machen und da nochmals alles absuchen und eigene Beobachtungen machen" dacht Tansanita. "Ich muss nur der Frau Moosbeere Bescheid geben das ich da bin sonst denkts ja noch ich hab was mit zu tun". Sie betrat das Wachsmial und ging in die Schreibstube. Dort nahm sie ein Blatt Papier aus dem Schrank und schrieb der Frau Moosbeere noch schnell ein paar Zeilen. Nachdem sie fertig war lies sie einen Notiz für ihre Mitgrenzer auf dem Tisch zurück, ging hinaus, schloß die Tür und begab sich zu dem ominösen Karren.


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#3

RE: Bericht über Erkundigungen zur Dieberei in Sprotten

in Sonstiges 27.05.2010 10:22
von kein Name angegeben • ( Gast )
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Moosbeere wirkte zufrieden, als sie nach Papier und angespitzem Gänsekiel und Tusche griff und mit gewohnt krakeliger Schrift den Bericht abfasste. Die Zusammenarbeit mit den Grenzern war außerordentlich gut verlaufen und die Festsetzung dieses doch ominösen Fräulein Dolde war ein erster Erfolg. Sicherlich würde dies auch die Sprottener freuen. Sie begann also zu schreiben

Zitat
Bericht über die gestrigen Ereignisse (26. Thrimidge diesen jetzigen Jahres)

Langsam nähern wir uns den unverschämten Dieben. Immerhin konnten wir eine erste Verdächtige in Gewahrsam nehmen und haben auch einen Ort, nämlich Krickloch herausgefunden. Aber von Anfang an.

Fräulein Tansanita und Ihre Grenzerkollegen lagen wohl schon eine ganze Weile auf der Lauer, als ich in Begleitung von Selichen endlich am Karren ankam. Wir tauschten gerade Informationen aus, als eine Hobbit um den Karren schlich - sehr verdächtig kam mir das vor. Zum selben Zeitpunkt tauchte eine weitere Hobbit auf - noch verdächtiger, trug sie doch eine spitze Kaputze, die Ihr Gesicht vollständig verbarg. Während Herr Reijo, Fräulein Tansanita, Selichen und ich uns um die Hobbitdame kümmerten, vernahm Herr Sundo ohne großes Federlesens die bekaputzte Hobbitdame, die natürlich sofort die Kaputze abnahm. Offensichtlich sollte sie für einen Herrn aus Waldhof Tabakblätter einsammeln und den Karren untersuchen. Ihr Ansinnen schien schlüssig und so ließ man sie alsbald laufen.

Anders jedoch bei dieser jungen Hobbit, die unbeschuht und auch ansonsten unauffällig gekleidet, sich ständig in Widersprüche verwickelte und die Gesichtsfarbe ständig zwischen puterrot und kreidebleich wechselte. Man sah Ihr das Unbehagen an und auch wandt sie sich unter unseren bohrenden Fragen. So waren die ersten Angaben, dass sie Ritterspornia genannt würde und bei einem Onkel in Waldhohl zu Besuch sei und gerade spazierengehen würde. Als man beschloss, diesen Onkel aufzusuchen um die Angaben des Fräulein Ritterspornia zu überprüfen, wich sie natürlich aus und ein panischer Blick vervollständigte den Eindruck, dass dieses Fräulein keineswegs auf einem Spaziergang war.

Nach unveränderter Fragerei seitens der Grenzer und mir verwickelte sie sich immermehr in Widersprüche und gab schließlich zu, dass sie Dolde heißen würde und aus Krickloch stamme. Auch der Herr Kunzweis sei ihr bekannt (Anmerkung: einer der seltsamen Hobbits, die uns am Abend zuvor begegnet waren und der den ominösen Omo anhielt, schnell das Weite zu suchen), schließlich habe der sie mit seinem Charme um den Finger gewickelt und gebeten, mal zu schauen, ob seine Notenblätter, die er beim letzten Gelage hier vergessen hätte, noch im Wagen lägen. Auch erzählte sie, dass sie gern zu der Bande des Herrn Omo und des Kunzweis gehören würde, die sie aber nicht haben wollten, weil sie sich so oft verplapperte.

Nun, die junge Hobbit schien Reue zu zeigen. Da sie aus Krickloch stammte, beschlossen die Grenzer und ich (als Vertretung für den Herrn Koffermann), den Obergrenzer Gucker..ähm Franic hinzuzuziehen. Solang würde die Hobbit in Fuchskleve in Sicherungsverwahrung genommen. Gesagt - getan.. während Obergrenzerin Tansanita nach Bockland aufbrach, um den dortigen Obergrenzer aufzusuchen, brachten der Herr Kelko (in der Zwischenzeit angekommen), Herr Sundo, Herr Reijo, Selichen, Trugbold (ebenfalls in der Zwischenzeit angekommen) und ich die junge Hobbit nach einem längeren Fussmarsch nach Fuchskleve, wo sie hinter einer schweren Eichentür mit entsprechendem Schloss verwahrt wird.

Nun erwarten wir also das Eintreffen des Herrn Guck.. äh Franic.

*hochachtungsvoll
Moosbeere Krampelfuss



Moosbeere las nochmal das Geschriebene, nickte dann, fertigte noch zwei weitere Schreiben an, schließlich sollten alle informiert werden. Nach einem hastigen zweiten Abendessen wanderte sie erst zu den Grenzern und warf den Bericht dort in den Briefkasten. Anschließend suchte sie Herrn Koffermann auf, der immernoch auf Reisen war, und hinterlies das zweite Schreiben im dortigen Briefkasten. Wurde wahrlich Zeit, dass sie ihr eigenes großes Smial bekommen würden. Und nun auf nach Sprotten ..

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#4

RE: Bericht über Erkundigungen zur Dieberei in Sprotten

in Sonstiges 28.05.2010 13:52
von Tansanita • 47 Beiträge

Nachdem Tansanita von ihrer Wache aus Nadelhohl zum Wachsmial gekommen war schaute sie wie immer zum Briefkasten. Sie schloss ihn auf und war erfreut. "Ahja, endlich eine Nachricht vom Obergrenzer Guckediguck". Hastig öfnette sie den Brief und las laut vor sich hin.

Hallo Frau Obergrenzerin Unterberg,

soso, eine Hobbit aus Krickloch. Also muss ich jetzt extra nach Fuchskleve kommen. Naja, da ihr ja für Unterkunft und verpflegung gesorgt habt, werde ich diese beschwerliche Reise durchs Westviertel ins Südviertel auf mich nehmen.

Wann gedenkt ihr denn den Tag der Vernehmung durchzuführen. Ich muss mich ja rechtzeitig auf den Weg machen.

Zum Grusse,
Frandric
Obergrenzer im Bockland


Sie ging ins Wachsmial hinein und setzte sich dort an ihrem Platz in der Schreibstube. Dann nahm sie zwei Blatt Papier aus dem Schrank, spitze noch schnell den Gänsekiel und tauchte ihn dann in die Tinte um eine Nachricht für den Hauptmann und für Frau Moosbeere zu schreiben. Als sie damit fertig war legte sie ein Blatt auf den Tisch des Hauptmanns und ging dann den Weg zu Frau Moosbeeres Haus. Dort angekommen faltete sie das Blatt ordentlich zusammen und deponierte es im Briefkasten. "So, nun müssen wir nur noch einen gemeinsamen Termin finden" Nun machte sie sich auf den Weg nach Michelbinge um für heute Nachmittag Proviat zu kochen.


Meine Twinks: Falcorino

zuletzt bearbeitet 28.05.2010 13:54 | nach oben springen

#5

RE: Bericht über Erkundigungen zur Dieberei in Sprotten

in Sonstiges 10.06.2010 04:28
von Moosbeere • 1 Beitrag

Erschöpft von den Ereignissen dieses Tages aber sichtlich zufrieden machte sich Moosbeere an den Papierkram - was erledigt war - das war erledigt. Im wahrsten Sinne des Wortes:

Zitat
Bericht über die Festsetzung der Buchsbaumbande (am 09.Vorlithe diesen feinen Jahres)

Was für mich selbst sehr hektisch begann, hat doch ein recht passables Ende genommen - es ist uns gelungen einen entscheidenden Schlag gegen die Buchsbaumbande zu tätigen und die führenden Köpfe dieser Bande in Haft zu nehmen. Herr Sauberstein, seines Zeichens Obergrenzer vom Auenland mit Sitz in Dachsbauten, hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Verwahrten auch noch die restlichen Geständnisse zu entlocken - aber der Reihe nach.

Zu einem Verhör wurde neben meiner Wenigkeit auch der Obergrenzer Frandric aus dem Bockland geladen. Man muss aber gleich dazuschreiben, dass er dieser Einladung nur recht zöglich folgte. Von den Grenzern waren der Herr Sundo und das Fräulein Tansanita anwesend. Etwas später beehrte auch der Herr Koffermann das Verhör mit seiner (leider viel zu) seltenen Anwesenheit. Dolde Gimpelfuss, die im Karzer der Wachstube zu Fuchskleve luxuriös untergebracht war und hier eine erstklassige Behandlung genossen hatte, war selbstverständlich auch zugegen.

Die Verhörung wurde von dem Aufsuchen eines Erpressers überschattet, der mir zuvor wüste Drohungen angedeihen lies. So zum Beispiel war ein Satz, wenn man diesem Fräulein Gimpelfuss auch nur ein Haar krümmen würden, müssten die Lilien von Fräulein Kyanita dafür leiden. Er bot einen Austausch an - das Fräulein Gimpelfuss gegen die Gurken von Herrn Eichhorn. Dies unterbreitete ich selbstverständlich umgehend dem Herrn Frandric und den Grenzern und man beschloss nach einem Verhör diese Übergabe zu arrangieren. Nach mehrmaligen Versuchen, die Anwesenden hinters Licht zu führen, gab die einschlägig als Streichspielerin in Bockland bestens bekannte Dolde Gimpelfuss schließlich zu, mit der Bande bekannt zu sein und die Herren Omo, Kunzweis sowie Hinzdoc zu kennen. Man beschloss also zu eben jenem Karren aufzubrechen, an dem die Übergabe der Noten und Lobhudeleien ohnehin geplant waren. Das dem Fräulein Gimpelfuss nicht zu trauen ist und man besondere Vorsicht bei diesem Fussmarsch walten lassen musste, war allen Anwesenden klar, schließlich war das Fräulein u.a. dafür im Bockland bekannt, ahnungslose Kühe auf Häuserdächer zu treiben oder die Türklinken unschuldiger Einwohner mit Seife zu beschmieren.

Fräulein Tansanita, Herr Koffermann und ich machten uns als erstes auf den Weg - als Vorhut. Nach anfänglichen Koordinationsschwierigkeiten konnten wir recht schnell und ohne besondere Vorkommnisse den Übergabeplatz erreichen, der jedoch wie ausgestorben vor uns lag. Trugbold Schummelmeier, der in meinem Auftrage den Platz schon länger überwachte, wußte auch nichts Neues zu berichten. Also warteten wir auf die Ankunft der Verwahrten und der Grenzer. Auf dem Wege zum vermeintlichen Übergabeplatz verlor sich die Verwahrte wieder in unzählige Lügenmärchen, wobei sich eines aber deutlich herauskristallisierte - wir waren am falschen Platz! Stattdessen befanden sich die Entführer offensichtlich am Stockturm, einem Gebäude aus seltsamen Steinen, etwas weiter die Strasse hinab, hoch droben auf einer kleinen Anhöhe.. na in der Nähe vom Bauern Maggot und direkt am Brandywein.

Die Mitarbeiter des Buckelstadt-Inkasso´ und eine kleine Abordnung der Grenzer näherten sich dem Gebäude und konnten schon vom Fusse des Hügel ein seltsames, wenig melodisches Gekrächze vernehmen, was man später als das Intonieren einschlägig bekannter Räuberlieder identifizierte. Jedenfalls saß dort auf einem Stein, nahe des bedrohlich dahinfließenden Brandyweins, ein ältlicher beschuhter Hobbit mit Narbe. Auch ohne sich diesmal einen Ast vors Gesicht zu halten, war sofort klar, dass wir diesem Omo gegenüberstanden. Schnell war er umzingelt und nach einer hahnebüchenen, ans Anglerhobbit, angelehnte Geschichte, er würde mit Gurken Gurken angeln, konnte man ihn festnehmen. Hier sei anzumerken, dass neben dem Hobbit ein Korb stand, ähnlich jenem, den dieses Fräulein aus Wegscheid damals direkt den Sprottenern brachte, randvoll mit Gurken und allerei anderem Diebeswerk.

Ebenfalls sei nun eingeflochten, dass sich die Obergrenzer in Bockland offensichtlich seltsamer Verhörmethoden bedienen und wohl einige Erfolge nur nach der Erzählung eines Schauermärchens (hier speziell, die Handelsbeziehungen zwischen Räubern und Zwergen in Othrikar mit -singenden Räuberbandenmitgliedern-) zu verbuchen waren, nun Wirkung zeigten. Ein sichtlich erboster Omo wolle sich nur unter der Bedingung abführen lassen, wenn man ihm die Namen derjenigen nennen würden, die dem Fräulein Gimpelfuss auf diese Weise ein Geständnis abgerungen hätten - schließlich sei dies eine infame Lüge, die seinesgleichen noch suchen würde. Seis drum, gestanden ist gestanden und der Herr Omo ließ sich nach Dachsbauten abführen. Das Fräulein Gimpelfuss wurde in die Obhut von Herrn Obergrenzer Frandric übergeben, er wollte wohl die Eltern dieser Hobbit aufsuchen.

Während die Grenzer den Herrn Omo nach Dachsbauten brachten, brachen die Mitarbeiter des Buckelstadt-Inkasso nach Bree auf, um hier noch einer wichtigen Spur nachzugehen - schließlich wußte man noch immer nicht, wo die Entführungsopfer aufbewahrt wurden und einige Köpfe dieser schändlichen Hobbitbande waren noch immer auf freiem Fuss.

Ein Herr Ferdl Breitgurt hatte mir einen Brief geschrieben, dass er einen beschuhten Hobbit, auf den die Beschreibung des Kunzweis zutreffen würde, in Bree am *tänzelnden Pony* (Anmerkung: eine düstere Kaschemme und Lokalität im Breeland) beim Rumschlawienern gesichtet hätte. Auch hätte sich der Angesprochene immer wieder in Lügenmärchen verstrickt, so daß es dem aufmerksamen, tugendsamen Hobbit Ferdl Breitgurt sehr merkwürdig vorkam. Wie dem auch sei - wir trafen uns also in Bree mit Herrn Breitgurtl. Erste Befragungen der Bevölkerung und eine Untersuchung der Lokalität erbrachten allerdings keine sachdienlichen Hinweise. Als wir nochmal den großen Platz vor der Lokalität genau absuchten, fanden wir schließlich den Gesuchten - beim Schlawienern. Diesmal erzählte er ungeniert unserem Selinchen Plumpudding (Anmerkung: Ermittlerin beim Buckelstadt Inkasso) wilde reißerische Possen. Ohne großes Federlesen jedoch nahmen wir diesen Kunzweis fest, um ihn auch nach Dachsbauten zu bringen.

Bei unserem Weg zur Stadt hinaus trafen wir dann noch auf einen wohlbekannten (und wie sich herausstellen sollte ebenfalls beteiligten) Herrn Hinzdoc. Da uns auch dieser Herr bereits in Verbindung mit der Sprottenentführung begrifflich war, nahmen wir auch diesen fest - Herr Sauberstein würde zweifelsohne Arbeit bekommen.

Nach einigen misslungenen Becircungen des Selinchens Plumpudding und anderen Fluchtversuchen kamen wir schlussendlich mit den Halunken in Dachsbauten an, wo sie seit dem Herrn Omo Gesellschaft leisten. Auch Selinchen Plumpudding wurde eingeschärft, keinesfalls dem Werben dieses Kunzweis´nachzugeben und Ihr Leben und Ihren guten Namen für diesen Burschen zu opfern - so dass auch der letzte Ausbruchversuch scheiterte.

An dieser Stelle möchte ich nochmal den Grenzern und natürlich auch dem Herrn Frandric für diese reibungslose Zusammenarbeit danken.
In Zukunft werden sich Halunkenbanden elfzigmal überlegen, ob sie im schönen Südviertel weitere Verbrechen planen - bei einem solchen Netzwerk an Verbrechensbekämpfern ists nur eine Frage der Zeit, bis wir im schönen Auenland wieder ohne Angst über die Strasse gehen können.

*hochgrüßungsvoll
Moosbeere Krampelfuss
Buckelstadt-Inkasso

Nachtrag:

Wie uns Herr Sauberstein inzwischen berichtete, wurden alle entführten Gegenstände in der Nähe des Stockturms gefunden und in den kommenden Tagen den Eigentümern wieder übergeben. Einzig Herr Eichhorn wird wohl etwas ungehalten reagieren - wurden seine wertvollen Gurken doch zu Senfgurken verkocht, damit sie haltbarer sind
.



Moosbeere gähnte etwas, schrieb diesen Brief noch zweimal ab und lief noch schnell zu den Grenzern, um den Bericht einzuwerfen. Auch Herr Koffermann bekam eine Ausfertigung. Die dritte jedoch steckte sie in einen Umschlag, versiegelte ihn und übergab ihm einem zuverlässigen Boten, dass er ihn nach Sprotten bringen möge

-- Fine -- (vorerst :ugeek: )


[size=85][color=#404040]OOC:
Ich möchte nochmal allen Beteiligten für dieses großartige Event danken. Es hat wirklich sehr sehr viel Spaß gemacht, gerade weil auch viele involviert sein konnten. Ich freue mich auf noch viel mehr solcher Events und bin nur allzugerne dabei.[/color][/size]

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